HENRY SIMON, DE L’OMBRE A LA LUMIERE

Damit beginnt die dunkelste Zeit seines Lebens. Nach einer langen Reise, die ihn nach Ostpreußen (Polen) nach Hohenstein führt, wird er in einem Lager, dem Stalag 1B, inhaftiert. Dort verbringt er mehr als ein Jahr. Alle Künstler werden in einer Baracke zusammengefasst und dürfen zeichnen und malen. Um die ihnen auferlegte Langeweile und den Müßiggang zu überwinden, stürzt sich Henry Simon daraufhin in eine intensive Produktion mit den Zielen: Zeugnis ablegen, Widerstand leisten und Hoffnung schöpfen.

Mit begrenzten Mitteln fertigte er wie ein Reporter Zeichnungen und Aquarelle an, die das Leben der Gefangenen, ihre schwierigen Bedingungen und ihre körperlichen oder seelischen Leiden dokumentierten. Zeichnen und Malen ist ein Mittel, um dem Feind zu widerstehen, manchmal sogar mit ein wenig Spott, aber es bedeutet auch Hoffnung.

Henry Simon hat uns eine einzigartige Galerie von Werken mit außergewöhnlicher Kraft hinterlassen, in der er verschiedene Techniken einsetzte: Bleistift- und Tuschezeichnungen, Lavuren, Aquarelle. Die Gefangenschaft hat ihre Kreativität nie beeinträchtigt, man könnte sogar sagen, dass sie sie genährt hat. Sein Glaube hilft ihm, sich auf die Freiheit zu freuen, die er schließlich wiedererlangt.

Er muss ein neues Kapitel aufschlagen, sich nach dem Sieg der Alliierten neu aufbauen und das Licht wiederfinden, das einige Jahre später seine Werke überfluten wird.

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