LA BALISE – Trop près du mur

Am Anfang des Stücks steht Typhus, der mit dem Schauspieler über seinen Kinderwunsch spricht.
Der Clown wünscht sich einen Gefährten, mit dem er seine Verrücktheit teilen kann, ein Wesen, das er hegen und pflegen und so gut wie möglich beschützen kann. Nach vielen Fragen entschließt sich sein Schöpfer, ihm diesen Wunsch zu erfüllen - auf seine Weise. Typhus jubelt, aber er weiß, dass ihm die Zeit davonläuft. Bald wird der Schauspieler in ihm auftauchen und ihn wieder zum Schweigen bringen. Sein Kindom muss sich selbst helfen, um nicht auf die schiefe Bahn zu geraten ... Aber wer kontrolliert in diesem Spiel der russischen Puppen wen? Wer erzieht wen?
Das Stück schlägt vor, die Verbindung zwischen dem Schauspieler und seiner Figur auszuloten. Auf der einen Seite steht der zerebrale Schöpfer und auf der anderen sein organisches Geschöpf. Der soziale Mensch steht dem filterlosen Clown gegenüber. Der Erwachsene und das Kind, die in ein und derselben Person miteinander in Dialog treten. Wir alle sind Wesen, die von Paradoxen durchdrungen sind. Aber wie finden wir unser Gleichgewicht zwischen dem normierten Sein und dem tiefen Sein?
Ich möchte vom Intimsten ausgehen, um zu universellen Fragen zu gelangen: Wie viel Frechheit kann man sich in einer normierten Gesellschaft erlauben? Wie viel Verrücktheit ist nötig, um der Gewalt des Konformismus zu entgehen? Muss man lernen, ungehorsam zu sein, um erwachsen zu werden?
Es geht um Erziehung, Weitergabe, Leitplanken, freien Willen, Selbstzensur und soziale Unterdrückung. Aber vor allem geht es um Freiheit. Die man aufbauen oder bewahren kann.

Dauer: 1 Stunde 40 Minuten. Ab 12 Jahren.
Preis: 18€, Ermäßigt : 15€, Jugendtarif: 8€